Es gibt viele Theorien darüber, was Hypnose ist oder nicht ist. Im Folgenden sind einige von ihnen aufgezählt:
Hypnose als ein permissiver Zustand: Dies ist eine ältere, traditionelle Sichtweise. Hierbei werden die passive Natur des Klienten sowie die stärkere, autoritäre Position des Therapeuten hervorgehoben.
Hypnose und Rollenspiel: Hier liegt die Vorstellung vor, es existiere überhaupt kein gesonderter Hypnose-Zustand, sondern die Person spiele lediglich die Rolle eines hypnotisierten Klienten und sehe so aus und handle so, wie von diesem angenommen wird. Der Klient wird auf dieser Grundlage die Suggestionen des Hypnotiseurs umsetzen.
Hypnose als ein veränderter Bewusstseinszustand: Hierbei wird die Trance als ein einzigartiger und selbstständiger Bewusstseinszustand im Verhältnis zu jemandes „normalen“ Bewusstseinszustand verstanden. Gemäss diesem Konzept ist die Trance ein Zustand, der durch den Trance-Induktionsprozess künstlich erzeugt wird. Dies verändert das Bewusstsein der Person durch Engführung der Aufmerksamkeit auf die gebotenen Suggestionen.
Definition von Gerald F. Kein: “Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von akzeptablem, selektivem Denken.”
Hypnose als ein interaktionelles Ergebnis: Hypnose ist nach diesem Konzept ein Resultat einer bedeutungsvollen Interaktion zwischen dem Hypnotiseur und dem Klienten in dem Sinne, dass sie füreinander aufmerksam und empfänglich sein müssen. Wenn wir all diese Theorien über Hypnose diskutieren wollten, die es gibt, würden wir mehr Zeit benötigen, als in dem Kurs vorgesehen ist. Es genügt zu sagen, dass ein Grundverständnis der oben genannten Konzepte Ihnen helfen wird zu erläutern, was aus deiner Sicht Hypnose ist. Einen wohldurchdachten Begriff von Hypnose darzulegen, wird dir helfen, bei deinen Klienten erfolgreich zu sein.